Mangelnde Bewegung schädigt den Bewegungsapparat der Pferde. Um den Bewegungs-, Verdauungs- und Atmungsapparat gesund zu halten, ist eine kontinuierliche Bewegung des Pferdes unerlässlich. Überdies kurbelt Bewegung die Durchblutung und den Stoffwechselprozess an. Mangelnde Bewegung sowie langes Stehen können den Bewegungsapparat des Pferdes nachhaltig schädigen. Zudem führt mangelnde Aktivität und fehlender Kontakt zu Artgenossen zu Langeweile und kann psychische Störungen wie zum Beispiel Weben oder Koppen auslösen.

 

Das Verdauungssystem der Pferde ist, aufgrund ihres kleinen Magens und langen Darms, auf eine kontinuierliche Futteraufnahme von geringen Mengen rohfaserhaltigen Futters angewiesen, denn Wildpferde gehen bei der Nahrungssuche und Aufnahme am Tag bis zu 17 km in ruhigem Schritt.

 

In einem Bewegungsstall können die Pferde ihren natürlichen Anlagen nachkommen und sich entsprechend ihren Bedürfnissen bewegen und auf Dauer sowohl psychisch als auch physisch gesund bleiben.

 

Grundsätzlich ähnelt ein Bewegungsstall einem Laufstall, mit dem Unterschied, dass die Pferde in einem Bewegungsstall über computergesteuerte Kraft- und Raufutterstationen gefüttert werden. Aus diesem Grund legen Pferde in Bewegungsställen durchschnittlich 10,5 km am Tag zurück

 

In Bewegungsställen werden die einzelnen Bereiche, wie Liege-, Fress- und Auslaufbereich gesondert und räumlich getrennt angeordnet, damit die Pferde sich mehr bewegen müssen. Die Wege müssen hierbei breit genug sein, sodass unterlegene Pferde immer eine Fluchtmöglichkeit haben.

 

Der größte Anreiz sich zu bewegen, ist für die Pferde das Kraftfutter. Aus diesem Grund ist es wichtig dass die Pferde zwischen Ausgang und Eingang der Kraftfutterstation eine weite Wegstrecke zurück legen müssen.

 

Um einer Konzentration aller Tiere an einer Stelle vorzubeugen sollten die einzelnen Funktionsbereiche, wie Fressen, Ruhen und Trinken voneinander getrennt sein. Ferner ist es ein Anreiz für die Pferde sich zu bewegen.